Westmark

[[Kategorie:Balamar]]
Fürstentum
|Name=Westmark
|Wappen=[[Bild:Wappen_Westmark.png|200px|center]]
|Einwohner=180.000
|Verteilung= • >99% Menschen<br> • <1% Sonstige
|Regent=Markgraf Tristan von Dreiburgen
|Städte= • Dreiburgen (Sitz des Markgrafen)<br> • Brina
|Garnison= • 2000 Grenzwachen<br> • 300 Märkische Reiter
|Landschaften=[[Balamar#Geographie|Der Westwald]]
|Besonderheiten=Massive Forstwirtschaft, fast der gesamte Holzbedarf Balamars wird von der Westmark gedeckt

Die Westmark ist die nördliche der beiden Markgrafschaften an der Westgrenze Balamars.

==Geographie==
Die Westmark liegt fast vollständig im Westwald, lediglich kleine Landsriche im Osten und Südosten liegen außerhalb des Westwaldes. Der Norden der Westmark reicht bis in das Gebirge im Norden, der bis auf die Grenzwachen von Menschen unbewohnt ist.
Im Gebirge entspringend und in [[Hanorien]] in das balamarische Meer mündend, durchzieht der Rhonen die Westmark von Nord nach Süd.
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===Der Westwald===
Im Nordwesten Balamars, bis zu den westlichen Küsten Altragerias reichend, liegt der Westwald. Im Osten noch Laubwald, wandelt sich der Westwald nach Westen hin zu einem dichten Nadelwald. Er wird durchzogen vom Rhonen, nach dem Anur der zweitgrößte Fluss Balamars, der im Nordrandgebirge aus einem Gletscher entspringt, und in Hanorien in das balamarische Meer mündet. Der Rhonen ist flach und breit, für große Binnenschiffe ungeeignet, allerdings fast auf ganzer Länge für die Flößerei nutzbar, gerade nördlich des Handelszentrums Dreiburgen.<br>
Der Westwald ist meist sehr dicht und ist die Hauptquelle für Holz in ganz Balamar. Aufgrund der Infrastruktur, ist es oftmals günstiger, bei größerem Bedarf Holz aus dem Westwald einzukaufen, als vor Ort von angeheuerten Arbeitern schlagen zu lassen.
Er ist außerhalb der direkten Umgebung der weit verstreuten Dörfer und deren Fällplätzen, weitgehend unberührt, und Lebensraum für zahlreiche wilde Tiere. Die größeren Raubtiere - Wölfe und Bären - sind so zahlreich, das die Markgrafschaft offiziell davor warnt, bei Nacht die Dörfer oder an den Straßen verteilten Schutzhütten zu verlassen. Die sehr abergläubischen Bewohner wähnen noch andere, weit gefährlichere Kreaturen in den Tiefen des Waldes, offizielle Untersuchungen der Klinge konnten aber keine ungewöhnlichen Lebensformen ausmachen.<br>
Von der Grenze nach Hanorien bis weit in das Nordrandgebirge ist die Westgrenze Balamars, die quer durch den Westwald verläuft, auf ganzer Länge in der Westmark mit einer Palisade befestigt. Anders als das hanorische Grasland lässt der dichte Wald keine Früherkennung anrückender Orkhorden zu, was 116 n.E.d.S., vor der Errichtung der Befestigungen, die Orkkriege erst ermöglichte. Der einzige Grenzübergang ist die Stadt Brina, von der aus die Weststraße quer durch das Orkland, bis an die Westküste Altragerias verläuft.
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==Geschichte==
Die Westmark hat eine lange Geschichte, und zählt zu den Gebieten des altragerianischen Nordens, in denen mitunter die ältesten historischen Stücke gefunden werden. Die ältesten Funde sind magisch bis auf 1.800 Jahre v.E.d.S. zurückdatiert worden, und sind somit die ältesten Nachweise einer Besiedelung des altragerianischen Nordens.<br>
Da die Westmark nie dicht besiedelt, gebrandschatzt oder Schauplatz großer Kriege war, sind viele historisch bedeutsame Stätten mitunter seit hunderten von Jahren von Menschen unberührt geblieben, und ein Paradies für Historiker und Archäologen. So auch als man man 507n, mitten in unbewohntem Niemandsland nahe Brina, bei der Erprobung der neu entdeckten chrononantischen Analyse in einer der für die Gegend üblichen unterirdischen Grabanlagen, wie sie in ähnlicher Form in Stutzberg üblich waren entdeckte, das die Zeit der balamarischen Barbaren erst um 800v begann, und es bereits 1000 Jahre zuvor eine Hochkultur gegeben haben muss. Die Gründe für deren Untergang liegen aber noch im Dunkeln.<br>
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Die Westmark wurde im Jahr 10 n.E.d.S. zusammen mit den anderen Markgrafschaften gegründet. Die hier lebenden Sippen bildeten schon vorher einen losen Verbund, der sich gegenüber Sippen von außerhalb des Westwaldes stets absentierte.
108n wurden die auf dem von der Westmark beanspruchten Gebiet lebenden Orks vertrieben, die sich organisierten und acht Jahre später, über die Westmark in Balamar einfielen. Wegen der dünnen Besiedelung und schlechten Zugänglichkeit, blieben die meisten Einwohner von den Orks verschont, anders als das offene, und leicht zugängliche Wanorien, wo die Orks mordend, plündernd und brandschatzend fast die gesamte Markgrafschaft erobern konnten. Am Ende der Orkkriege, 118n bis 126n, wurde der westliche Grenzwall errichtet, der sich durch den gesamten Westwald, bis in die noch gerade zugänglichen Bereiche des Nordrandgebirges erstreckt. Dort, wo die schon seit Jahrhunderten bestehende Weststraße die Grenze überquerte, wurde der einzige Grenzübergang der Westmark errichtet. Aus den Nebengebäuden der Grenzkaserne und Arbeitern, die sich dort niederließen, entstand 130n die Stadt Brina, benannt nach dem alten Namen der Region.<br>
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Bei der 1. Landreform 151n wurde die Westmark in zwei Grafschaften unterteilt, eine links, eine rechts des Rhonen. Da aufgrund der dünnen Besiedlung keine der Grafschaften besetzt wurde, sich in Brina aber bereits eine Baronie gebildet hatte, wurden die Grafschaften 206n, bei der 2. Landreform, wieder abgeschafft, und das Land in vierzehn Lehen aufgeteilt. Neben der Baronie Brina sind bislang nur drei weitere Lehen vergeben, nämlich die der Märkischen Ritter, der Oberhäupter der drei Zweige der Familie Dreiburgen.<br>
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==Politik==
Der Markgraf wird in einem komplizierten Verfahren aus der Familie Dreiburgen bestimmt. Die Familie hat drei Zweige, die aus den drei Familien der drei Burgen der späteren Hauptstadt Dreiburgen hervorgegangen sind. Die Oberhäupter dieser Zweige sind Ritter der Mark, und besitzen die drei an die Stadt Dreiburgen angrenzenden Lehen Westburg, Südburg und Ostburg, jeweils nach ihrer Lage von der Stadt aus gesehen, wobei Ostburg auf der anderen Seite des Rhonen liegt.

Die Stadt Dreiburgen hat verhältnismäßig viel untitulierten Adel, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung in etwa so viel wie Anur'Thal. Größtenteils handelt es sich um reiche Bürger und Händler, die sich ihren Stand erkauft haben. Mit der Verleihung von Adelstiteln durch Verdienst, sind die Markgrafen seit jeher sehr sparsam, und bloßer Reichtum genügt nicht, um zum Ritter geschlagen zu werden. Darum, und weil die Markgrafen die Macht nicht teilen wollen, hat die Markgrafschaft momentan keinen einzigen ur-westmärkischen Ritter.

Die Stadt Brina und deren Umland gehören Baron Jakobolt von Brina, welcher von Marschall Markus von Eschenbach, dem Kommandeur der Grenzwache beraten wird. Der Baron versuchte seit geraumer Zeit in seiner Stadt einen gewissen bürgerlichen Adel zu etablieren, doch kann sich keiner der Einwohner die teuren Titel leisten und für Verdienste, die einen Ritterschlag rechtfertigen fehlt es an Tatkraft. Diejenigen, die in Brina reich geworden sind, stammen in der Regel aus Dreiburgen und greifen durch ihre Vertreter sämtlichen Reichtum ab, den Brina hätten verdienen können. Der Baron befindet sich momentan im Streit mit dem Markgrafen, und wirft ihm vor, Brina absichtlich klein zu halten, um alleine vom Aufschwung der letzten Jahre zu profitieren. Was auch der Grund ist, weshalb der Markgraf sich weigert, Gelder für den Bau der längst fälligen Kapelle in Brina beizusteuern.<br>
507n konnte ein brinaer Klingenmitglied, das sich als Vermittler versucht hat, den Baron davon überzeugen, einen nicht gebürtigen Brinaer mit seiner Tochter zu verloben. So wird der zukünftige Baron der vierte Sohn des geistbacher Grafen von Grünbund sein, der momentan noch als Leutnant bei der Grenzwache dient, der zum Ritter geschlagen werden wird, sobald 508n seine Verpflichtung bei der Armee endet, um ihn so zum Brinaer Adel zu machen, die Baronie zu vergrößern und einen zusätzlichen Sitz im Herrscherrat zu bekommen.<br>
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===Militär===
Die Grenzwachen der balamarischen Armee sind in kleinen Garnisonen entlang der Grenze stationiert, die alle nicht mehr als eine Tagesreise voneinander entfernt liegen, und über ein System von Signalfeuern und Meldereitern miteinander kommunizieren. Jenseits der Grenze ist ein etwa einhundert Schritt breiter Streifen zur besseren Überwachbarkeit abgeholzt. In Brina sind vierhundert Grenzwachen kaserniert, die dort zur Wachablösung der Garnisonen und Erholung der Abgelösten, sowie als Verstärkung für den Notfall bereitgehalten werden. Außerdem haben dort der Kommandant der Westmärker Grenzwache, Marschall Markus von Eschenbach, und dessen Stab ihren Sitz.<br>
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Die einzige Gardeeinheit der Westmark sind die Märkischen Reiter. Sie reiten in Gruppen von drei bis zehn Reitern und einem berittenen Büttel von Dorf zu Dorf, um Nachrichten und Post zu überbringen, bei der Aufklärung von Verbrechen zu helfen, und die Dorfbewohner zu unterstützen, sowie wichtige Personen zu eskortieren. Außerdem sorgen die Märkischen Reiter für relative Sicherheit auf den Straßen. Zwar gibt es fast keine Banditen in der Westmark, wenn, dann handelt es sich meist um räuberische Dorfgemeinschaften. Wilde Tiere, umgestürzte Bäume und weg- und überschwemmte Wege sind allerdings ein echtes Problem, dank der unbefestigten und wenig benutzten Waldwege, für deren Beseitung die Märkischen Reiter sorgen.<br>
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=== Das Haus Dreiburgen ===
[[Bild:Wappen_Dreiburgen_(Haus).png|150px|thumb|Wappen des Hauses Dreiburgen]]
Das Adelshaus Dreiburgen besteht aus drei Zweigen, die auf die ursprünglichen drei Familien Dreiburgens zurückgehen. Die von Dreiburgen sind das Herrscherhaus der Westmark. Der jeweilige Markgraf wird mit einem komplizierten Verfahren aus den Oberhäuptern der drei Zweige ermittelt. Jedes der Oberhäupter ist ein Märkischer Ritter, und besitzt eines der drei an die Stadt Dreiburgen angrenzenden Lehen.<br>

Die von Dreiburgen gelten im Rest Balamars als Konservativ und argwöhnisch, aber auch Prunksüchtig. Sie haben durch das Monopol der Westmark auf den Holzhandel einen, für die Größe der Westmark und des Hauses Dreiburgen, enormen Reichtum angehäuft, den sie regelmäßig mit rauschenden Festen und Geschenken an ihre Günstlinge feiern.<br>
Während sie in Dreiburgen und ihren Lehen als mildtätig und spendabel beliebt sind, sind sie bei der ländlichen Bevölkerung und in Brina sehr unbeliebt und gelten als ausbeuterisch, machthungrig und gierig. Man wirft ihnen vor, ihren Reichtum nicht mit denen zu teilen, an denen sie ihn verdienen, und soll gerüchtehalber auch vor unlauteren Mitteln nicht zurückschrecken.<br>
Das die Markgrafen sich traditionell weigern, die offenen Lehen zu besetzen wird vom balamarischen Hochadel oft kritisiert, es heißt selbst seine Majestät der König sei damit unzufrieden, wenngleich es ihm beliebt, dazu keine Auskunftzu geben. Die Markgrafen geben an, das es weder Kandidaten, noch eine für ein Lehen geeignete Infrastruktur gibt, und haben beantragt, die Baronie Brina aufzulösen und die Westmark in drei Grafschaften zu gleichen Teilen aufzuteilen, um diese an die drei Zweige des Hauses Dreiburgen zu vergeben, womit zu befassen sich seine Majestät der König allerdings weigert.<br>
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=== Das Haus Brina ===
[[Bild:Wappen_Brina.png|150px|thumb|Wappen des Hauses Brina]]

Das Haus Brina geht auf die Barbarensippe Brina zurück, die bereits vor der Einigung die Region bewohnte. Als 116n die Orks in die Westmark einfielen, gehörten die Brinaer Dörfer zu den ersten, die Kontakt mit den Orks hatten. Die Alten, Schwachen und Kinder konnten, gewarnt durch dem orkischen Heer vorangehende Späher und Marodeure, fliehen und kamen im Süden der Westmark unter, nachdem ihnen der Markgraf in Dreiburgen jede Hilfe verweigerte. Als 120 die Grenzkaserne errichtet wurde, kehrten die Überlebenden der Brinaer, kaum mehr als ein Dutzend Menschen, zurück und siedelten sich nahe der Kaserne an. Als sich mehr und mehr Arbeiter von Außen dort niederließen, und die Stadt Brina ausgerufen wurde, erlangte die aus den ursprünglichen Siedlern bestehende Familie Brina durch Reichtum und Macht die Vorherrschaft, woraufhin der Markgraf 130n ihren Anspruch auf die Baronskrone anerkannte, wohl auch um Reparationsforderungen für die verweigerte Hilfe zu vermeiden.

Das Haus gilt als kurz vor der Schwelle der Verarmtheit befindlich, was auf den, seit der ersten Landreform 151n andauernden Zwist, mit dem Haus Dreiburgen zurückgeführt wird, dem vorgeworfen wird, die Baronie Brina stets nur geschröpft zu haben, und Vormachtstellung als Markgraf dafür zu missbrauchen, die Rittergüter der von Dreiburgen zu bereichern. Wegen dem Stimmgleichgewicht im Herrscherrat und dem daraus resultierenden Patt, konnte der Herrscherrat bislang keine Beschwerde beim König einlegen.

Die jüngsten Entwicklungen deuten auf eine Verheiratung des vierten Sohns des geistbacher Grafen von [[Grünbund]] mit der Baronesse von Brina Mitte bis Ende 508n hin, unter der Prämisse, das der neue Baron von Grünbund zu Brina die Herrschaft über die Baronie seiner Gemahlin überlässt, sobald ihr Vater sie damit beerbt. Er selbst wird vorher vom Baron von Brina zum Ritter geschlagen, sodas ihm ein an das Kernlehen der Baronie angrenzende Lehen zustände. Dadurch würde das Rittergut der Baronie angegliedert, und letztere vergrößern. Durch die hinzugekommene Stimme im Herrscherrat auf Seiten Brinas, könnte die Vormachtstellung der Dreiburgener empfindlich geschwächt werden, weshalb der Graf von Grünbund Gardisten zum Schutz der Verlobten bis zu deren Hochzeit geschickt hat. Der Graf von Grünbund steht der anberaumten Verbindung sehr wohlwollend gegenüber. Er selbst gilt als Freund und Mentor des Markgrafen Hakon von Geistbach, und beide sollen dem westmärker Herrschaftssystem kritisch gegenüber stehen. Beobachter nehmen an, das die westmärker Markgrafen Zugeständnisse werden machen müssen, um dem Druck von Außen und Innen zu begegnen, und ein Einschreiten des Königs zu verhindern.<br>
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[[Bild:Wappen_Westmark.png|150px|thumb|Wappen der Westmark]]

===Wappen===

Das Wappen der Westmark ist grün, von einem senkrechten silbernen Wellenbalken geteilt, mit silbernen Äxten, mit dem Blatt nach rechts. <br>
Der Wellenbalken steht für den Rhonen, der die Markgrafschaft durchzieht, das Grüne Feld für den Wald, der sich beiderseits des Flusses erstreckt. Die Äxte für die Haupteinnahmequelle der Westmark, die Forstwirtschaft.<br>
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===Der Grenzwall===
Der Grenzwall wurde 118n bis 126n als Schutz vor den Orks von jenseits der Grenze errichtet, und zieht sich von den südlichen Ausläufern des Westwaldes an der hanorisch-westmärkischen Grenze, bis in das Nordrandgebirge, so weit es noch erreichbar ist.<br>

Der Grenzwall selbst besteht weitgehend aus einem aufgeschütteten dreieckigen Wall von bis zu zwei Schritt Höhe, und darauf eine ein- bis zwei Schritt breite Palisade mit Wehrgang, teils aus zwei Reihen von Holzpfählen, deren Zwischenraum verfüllt wurde, teils gemauert. Die Palisade ist an keiner Stelle niedriger als Fünf Schritt über ebener Erde, und hat nirgends weniger als 3½ Schritt zwischen Oberkante und aufgeschüttetem Wall. Maximal eine Tagesreise voneinander entfernt,und stets in Sichtweite zueinander, befinden sich Wachtürme, deren Wachplattform den Wall zumindest um zwei Schritt überragt, und die als Quartier für die dort stationierten Wachen dienen. Die Wachtürme kommunuzieren über Signalfeuer miteinander. Jeder Wachturm hat eine Ausfallpforte oder eine Strickleiter, um Arbeiter zu Reparaturen oder ähnlichem auf die andere Seite zu lassen.<br>
Auf der Orkseite der Grenze ist ein meist zweihundert Schritt breiter Streifen abgeholzt, um ein unbemerktes Vordringen zur Palisade zu verhindern. Auf der balamarischen Seite ist ein Pfad für Meldereiter befestigt, der seinerseits teilweise mit einem Zaun oder einer kleinen Pallisade zum Schutz vor Raubtieren versehen ist.<br>
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===Die Klinge in der Westmark===

[[Die Gläserne Klinge]] ist in der Westmark nur wenig präsent, wenngleich jüngste Entdeckungen das Interesse der Klinge an der Westmark wieder geweckt haben. Neben dem Betrieb der beiden Schulen in Dreiburgen und Brina, waren Expeditionen und Ausgrabungen zu den Ruinen der westmärker Barbaren in den vergangenen hundert Jahren die einzigen Unternehmungen der Klinge, sodass der Posten des obersten Diplomaten für die Westmark seit 384n nur des Protokolls halber besetzt wurde. Nachdem eine Expedition mit der neu entwickelten chronomantischen Analyse eine Grabanlage zwischen Brina und Dreiburgen auf 1.800n datierte, wurde der Westmark neue Bedeutung beigemessen, und es folgten Bemühungen, den Kontakt zur Westmark wieder herzustellen.

Ein brinaer Hüter, der sich um einen verstärkten Dialog zwischen Klinge und Westmark verdient gemacht hatte, verhalf der Klinge zu Land bei Brina, auf welchem ein Turm als Basis für Ausgrabungen und Aktionen in den Orklanden errichtet werden solle. Außerdem wurde das diplomatische Büro der Klinge in Dreiburgen wieder besetzt, und zum Sitz des obersten Diplomaten für die Westmark, der bis dahin seinen Sitz im Großen Turm hatte.<br>
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===Orkland-Politik===

Offiziell gibt es zwar keine diplomatischen Beziehungen zu den Orklanden, durch den Grenzübergang kommt es aber regelmäßig zu Kontakten und Handel zwischen Brina und den umliegenden Orkdörfern. So hat sich vor den Grenztor ein Markt etabliert, auf dem Orks und Balamaren miteinander Handel treiben können. Die Orks verkaufen Erzeugnisse wie Felle, einfache Schmiede- und Töpferware sowie Holzarbeiten. Die Erzeugnisse der Orks sind in der ganzen Stadt wegen ihrer Funktionialität, Robustheit und dem vergleichsweise niedrigen Preis beliebt, wenngleich sich die Oberschicht an deren groben und einfachen Aussehen stört, was bereits dazu führt, das einige wenige orkische Handwerker Waren für den Geschmack zivilisierter Menschen herstellen, aber auch zu standesgemäßen Preisen.<br>
Die Orks ihrerseits kennen kein Geld, sondern betreiben untereinander nur Tauschhandel, waren aber mit der Zeit vom Prinzip des Geldes zu überzeugen, was den Handel an der Grenze weiter gefördert hat. Sie kaufen meist Dinge, die ihnen selbst fremd sind, wie gewebte und bunte Stoffe, einfachen Schmuck, Früchte, Getreide, Bronze und andere Metalle und Rohstoffe, wenngleich der König den Verkauf von Eisen, Stahl und Waren aus Eisen und Stahl verboten hat, insbesondere den Handel mit Waffen und Rüstungen, wenngleich die Orks untereinander Eisen, Stahl und Eisenerz tauschen.

Orks, die nicht der Gläsernen Klinge angehören, ist es verboten auf balamarischem Boden zu siedeln, allerdings wird einigen ausgewählten Orks wird gestattet, die Grenze zu überqueren, um in Brina einer Arbeit nachzugehen, sie müssen aber in Sichtweite zur Stadt bleiben und bei Einbruch der Dämmerung wieder auf ihre Seite der Grenze zurückkehren. Die meisten führen körperlich anstrengende Arbeiten aus, die sie durch ihre Physiologie besser beherrschen als Menschen, zum Beispiel als Lastenträger oder Schmiedegehilfen. Einige intelligentere Exemplare gehen aber auch ganz normalen Arbeiten nach.<br>
Anders herum gibt es aber nur wenige Menschen, die auf der orkischen Seite der Grenze arbeiten. Die meisten sind Holzarbeiter oder Diplomaten und deren Wachen.

Der enge Kontakt der Orks zu den Menschen, und die Notwendigkeit sich den menschlichen Gepflogenheiten anzupassen, um auf der balamarischen Seite arbeiten zu können, haben dazu geführt, das die Orks der umliegenden Dörfer Teile der balamarischen Kultur immitieren. Sie bauen eckige Hütten aus Holz, statt den üblichen runden Zelten mit festem Dach und bringen geschnitzte Verzierungen an. Sie achten zum Ersten mal auf wiederkehrende Formen, so sind alle Stämme ihrer Pallisaden gleich lang. Optische Gefälligkeit spielt mehr und mehr eine Rolle in ihrem Handwerk. Symetrische und geometrisch bestimmte Formen werden zunehmend bevorzugt. Man trägt, je nach Jahreszeit und Wetter, Kleidung aus gewebtem Stoff, und mehrere Kleidungsschichten übereinander, man trägt Schmuck aus Metall, man spricht auch untereinander zunehmend die Gemeinsprache und entwickelt einen Sinn für Gerechtigkeit und institutionelle Strafverfolgung, anstatt persönliche Rache.<br>
Diese Entwicklung wird von den weiter entfernt lebenden Stämmen allerdings mit Missbilligung betrachtet, was zur Folge hat, das Angehörige der grenznahen Stämme von ihren Artgenossen soziale Ausgrenzung, und Feindseeligkeiten erfahren.

Jüngst kamen Ideen auf, das Gebiet der Orkstämme zu annektieren, und der Westmark anzugliedern, was allerdings sowohl vom König und dem Markgrafen, als auch von der breiten Masse des balamarischen Adels abgelehnt wird. Das balamarische Recht sieht vor, das die Grenzen des Reiches nur nach einer Willensbekundung Aurums durch seine Vertreter geändert werden dürfen, oder eher müssen, was eine Annaktion rechtlich unmöglich macht. Das balamarische Recht bietet zwar die Möglichkeit der Bildung von Vasallenstaaten, was aber nicht mit sozialen Problemen einer Minderheit zu rechtfertigen wäre.<br>
Es wurde allerdings von Dipmolaten der Klinge angeboten, bei der Bildung eines kleinen Orkreiches zu unterstützen.<br>
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==Bevölkerung==

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in Waldarbeiterdörfern, die nur über Pfade miteinander verbunden sind. Diese Dörfer werden in der Regel von Familienclans bewohnt, die teilweise mehrere Dörfer umfassen. Wegen der schlechten Erreichbarkeit der Dörfer und der wenigen Möglichkeiten zum Austausch, ist die Westmark die einzige Markgrafschaft Balamars, in der die Eheschließung unter Blutsverwandten nicht dem Adel vorbehalten ist, was nicht bedeutet, das das die Regel ist.<br>
Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung lebt in den Städten Dreiburgen und Brina.

In der Westmark werden weitaus weniger magisch Begabte gebohren, als in anderen Regionen Balamars. Die meisten der Wenigen verlassen die Westmark, um sich an der Akademie oder in der Klinge ausbilden zu lassen, und bleiben in den Großstädten. Die Ursache für die geringe Geburtenrate von Magiern konnte bislang nicht geklärt werden. Die Westmärker sind Teil des balamarischen Volkes, wie andere Balamaren auch, sogar etwas reineren Blutes als bei Bewohnern der Ballungsgebiete, in denen fremdes Blut häufiger vorkommt, wie in anderen dünn besiedelten Regionen Balamars. Die magische Hintergrundstrahlung in der Westmark ist sogar etwas höher, als in anderen Regionen.

Das Strafrecht weißt einige Besonderheiten auf, die der schlechten Erreichbarkeit der Dörfer geschuldet ist. So haben die Dörfer keinen eigenen Büttel, sondern werden regelmäßig und auf Anforderung von Bütteln der Märkischen Reiter aufgesucht, um nach dem Rechten zu sehen. Die Dorfgemeinschaften dürfen Verdächtige einsperren, bis ein Büttel hinzu kommt. Kleine Vergehen können von der Dorfgemeinschaft geahndet werden. Die Büttel können schwerere Verbrechen ahnden als sonst in Balamar üblich, bei Mord, Wegelagerei, Schändung, Brandstiftung und anderen Verbrechen, die mit Kerkerhaft, Leib- oder Lebensstrafe geahndet werden, bringt der Büttel oder die Dorfgemeinschaft den Gefangenen nebst Beweisen und Zeugenaussagen nach Brina oder Dreiburgen, den einzigen Gerichtsstandorten der Westmark.<br>
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==Wirtschaft==

===Verkehr===
Die Hauptverkehrswege der Westmark sind der Fluss Rhonen und die Weststraße.

Die Weststraße beginnt weit im Westen des altragerianischen Nordens, jenseits des Westwaldes, und verläuft bis nach Anur'Thal, vorbei an Brina und Dreiburgen. Sie ist die Haupttransportroute für Waren im ganzen mitteleren Norden Balamars. Sie stammt noch aus der Zeit vor der Einigung, und schon damals befestigt. Während sie jenseits der Grenze aus kaum mehr als ein paar überwucherten Steinplatten besteht, die ab und an von wagemutigen Reisenden benutzt wird, die nur allzu oft nicht zurück kehren, ist sie ab dem Grenztor in Brina ausgebaut, und, trotz fehlender Mittel, gut befahrbar. Alle dreißig Meilen, also ungefähr eine Tagesreise von einander entfernt, sind Rastplätze eingerichtet, manchmal mit kleinen Buden, in denen die Bewohner nahe gelegener Dörfer Proviant anbieten, und Schreinen und Ahnenhäuschen, damit die Reisenden auch unterwegs nicht auf ihr tägliches Gebet verzichten müssen. Die Reise bei Nacht ist zwar nicht verboten, aber nicht ratsam, denn abseits der Rastplätze lauern wilde Tiere, und bisweilen räuberische Dörfler, die auch die drastischen Strafen für Raub auf der Weststraße nicht scheuen.

Der Rhonen entspringt im Nordrandgebirge und fließt von Nord nach Süd durch die Westmark, bevor er in [[Hanorien]] ins [[Balamar#Geographie|balamarische Meer]] mündet. Entlang des Rhonen liegen zahlreiche Handelsplätze und Flößereien, von wo aus das Holz nach Süden geflöst wird. Die Dörfer im Landesinneren nehmen oftmals weite Strecken auf sich, um ihr Holz an den Fluss zu bringen.<br>
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===Handel===
Der Holzhandel in der Westmark hat über die Jahrhunderte gut funktionierende Strukturen etabliert, die die Monopolstellung der Markgrafschaft erst ermöglicht haben.<br>
Die wenigsten Dörfer verkaufen ihr Holz direkt an die Endkunden, sondern verkaufen an Händler, die ihrers an andere Händler verkaufen. Zahlreiche große Dörfer haben sich zu Umschlagplätzen entwickelt, die selbst kaum noch Holz schlagen, sondern Holz der umliegenden Dörfer ankaufen, lagern und teils in Sägewerken weiterverarbeiten. Die großen Handelshäuser und -gesellschaften haben dort Büros, die den Weitertransport in ihre Hauptlager veranlasst, meist per Wagen an den Fluss, von wo aus das Holz nach Dreiburgen geflöst wird, oder - im Westen des Landes - nach Brina, das wegen dem schwachen eigenen Handel meist auch nur als großer Umschlagplatz dient. Erst Ende 507n konnte sich nach langer Zeit wieder eine Handelsgesellschaft in Brina etablieren.

Von Dreiburgen aus wird das Holz in Sägerwerken verarbeitet und weitgehend per Karren über die Weststraße transportiert. Südlich der Stadt wird weniger geflöst, lediglich das Holz für Hanorien, Melanto und Port Lamar wird dort noch über den Rhonen transportiert.

Die Westmark ist trotz, oder gerade wegen ihrer starken Holzwirtschaft auf den Import von Gütern aus anderen Gegenden angewiesen. So gibt es keinen Ackerbau und nur wenige Bergwerke am Fuß des Nordrandgebirges, das hier nur ein wenig Eisen und Zinn bietet, was für die westmärkische Wirtschaft nahezu bedeutungslos ist, zumal der nördliche Rhonen wegen der Flößerei nicht mit Transportschiffen befahren werden kann, was den Abtransport der Bergwerkserzeugnisse erschwert. Die Versorgung der Dörfer gestaltet sich als schwierig, die abgelegenen Siedlungen leben meist von dem, was der Wald ihnen bietet. Die Städte hingegen brauchen wegen der Bevölkerungsdichte und dem höheren Lebensstandart Waren von außerhalb.<br>
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==Kultur==

===Lebensart===

Während die Lebensumstände und Gepflogenheiten in den Städten Dreiburgen und Brina sich nicht von anderen ablelegenen balamarischen Städten unterscheidet, haben die Dörfer wegen ihrer Abgeschiedenheit teils eigene Traditionen und Lebensweisen, die noch auf die balamarischen Barbaren zurückzuführen sind.<br>
Die meisten Dörfer bestehen aus ein oder zwei Großfamilien, teils mehrere Dörfer pro Familienklan. Sie haben meist einen Patriarchen oder eine Matriarchin als Dorfvorsteher, und einen Dorfrat, meist aus den Alten des Dorfes, die nicht mehr arbeiten können, aber noch bei Sinnen sind. Während in anderen Gegenden mit solch einer Struktur den Magiern eine besondere Bedeutung zukommt, spielen Dorfmagier kaum eine Rolle. In der Westmark werden deutlich weniger Magier gebohren, als in anderen Regionen, die wenigen magisch Begabten die es gibt, verlassen entweder ihre Dörfer und gehen zur Klinge oder der Akademie, und bleiben in den Großstädten, oder werden zum Patriarchen oder der Matriarchin.<br>
Es kommt bisweilen zur Eheschließung unter Blutsverwandten ersten Grades, trotzdem ist die Rate an Missgeburten geringer als der Durchschnitt im Reich, was von einigen konservativen Völkerkundlern auf die relativ hohe Reinheit des balamarischen Erbes, durch die fast nicht vorkommende Vermischung mit nicht-Balamaren zurückgeführt wird. Diese These wird allerdings von eher liberalen Völkerkundlern, die Ideen eines besonderen balamarischen Erbes und Reinheit des Blutes ablehnen, als rassistischer Unfug abgetan.

Es wird davon ausgegangen, das es mindestens ein dutzend unbekannte Dörfer in der Westmark gibt, die von der balamarischen Zivilisation nur wenig oder gar nicht beeinflusst wurden, und deren Bewohner noch wie vor der Einigung, nach der Sitte der Barbaren leben dürften. Die Klinge versucht zwar, nach solchen Dörfern zu forschen, die Größe des Waldes, die schlechte Erreichbarkeit und der Argwohn der Bewohner machen die Suche aber sehr schwierig. Es wird weiterhin davon ausgegangen, das der Umstand, das heute fast niemand mehr dem altwestbalamarische Dialekt des Altbalamarischen spricht, die Kontaktaufnahme, so solche ein Dorf gefunden wird, erheblich erschwert sein dürfte, weshalb die Klinge derartige Projekte nur mit geringer Priorität betreibt.<br>
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===Religion===

Wie im Rest Balamars ist der [[Aurumglaube]] auch in der Westmark etabliert, wenn auch die Missionarisierung sich als schwierig gestaltete. Trotz der dünnen Besiedelung ist die Dichte an Priestern höher, als in anderen dünn besiedelten Gegenden wie der Grafschaft [[Hagorad]] in Stutzberg. So gibt es in den größeren Dörfern, an denen Umschlagplätze errichtet wurden, kleine, von den jeweiligen Handelsgesellschaften finanzierte, Kapellen, die von Aurumpriestern betrieben werden, von wo aus sich Wanderpriester um die umliegenden Dörfer kümmern.<br>
Die Westmärker der Dörfer pflegen eine verstärkte Ahnenverehrung, die bisweilen die Grenzen des Götzendienstes erreicht, aber der Kirche noch vernachlässigbar erscheint.

Der starke, über das Übliche hinausgehende, Aberglaube ist allerdings der Kirche ein Dorn im Auge, die dünne Besiedelung macht eine erfolgreiche Bekämpfung dessen aber unmöglich. Die meisten Dörfer wähnen sich unter dem Schutz eines Dorfheiligen oder Dorfgeistes, den sie in den Tiefen der Wälder wähnen, und dem sie heimlich Opfer und kultische Riten widmen. Das können ein oder mehrere bestimmte Ahnen sein, aber auch Götzen, Geister und Kreaturen, die sie an bestimmten Stellen des Waldes beheimatet vermuten, zum Beispiel Ruinen der Barbaren, die überall im Westwald verstreut sind. Untersuchungen der Klinge konnten bislang keine repräsentativen Beweise für die Existenz oder nicht-Existenzsolcher Entitäten erbringen. Die Art des Aberglaubens variiert von Dorf zu Dorf und Region zu Region. Während manche sich unter dem Schutz eines Schutzgeistes wähnen, glauben andere, etwas Böses im Wald müsse besänftigt werden, wieder andere bitten Naturgeister um bestimmte Effekte, und einige Dörfer pflegen gar keinen religiös anmutenden Aberglauben.

In den Städten wird ein eher fortschrittlicher Glaube im Sinne der Kirche gepflegt, Aberglaube ist hier nicht mehr vorhanden als in einer durschnittlichen Stadt [[Wanoriens]]. Das größte Aurumshaus der Westmark ist die Kirche der Sechseinigkeit in Dreiburgen. Obwohl ihre Größe eigentlich eine Kirche erfordern würde, hatte Brina bislang nicht die Mittel, um mit dem Bau einer Kirche zu beginnen, weshalb die Stadt bisher nur eine Kapelle hat, und Aurumdienste unter freiem Himmel auf dem Marktplatz stattfinden.<br>
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==Lehen und Siedlungen==

Stadt
|Name=Dreiburgen
|Wappen=[[Bild:Wappen_Dreiburgen.png|200px|center]]
|Einwohner= ca. 2100
|Verteilung= • 98% Menschen<br> • 2% Sonstige
|Regent= Markgraf Tristan von Brimas
|Regierung= Sitz des Markgrafen der Westmark, welcher die Stadt durch einen Vogt regiert
|Garnison= • 200 Stadtwachen<br> • 51 Gardisten<br> • drei Ritter der Mark (einer davon der Markgraf selbst)
|Gasthöfe= • Gaststätte ''Stadthaus'' <br> • Bordell ''Hintertür'' <br> • Gasthof und Bordell ''Flussblick'' am Zeltplatz <br> • ''Flößerruh'' Absteige und Puff für Flößer und einfache Reisende
|Besonderheiten= Hauptstadt der Westmark und Sitz des Markgrafen sowie den drei Häusern der Familie von Dreiburgen. Hauptumschlagplatz für den gesamten Holzhandel der Westmark, Holzlager, Sägewerke und größter Flößerhafen Balamars.

=== Dreiburgen ===

Dreiburgen ist die Hauptstadt der Westmark und Sitz des Markgrafen. Sie liegt in der mittleren Westmark, wo die Weststraße den Rhonen überquert, und wird von drei Hügeln, auf denen die drei namensgebenden Burgen stehen beherrscht. Die Burgen entstanden kurz nach der Einigung der Stämme, als die drei größten Sippen der Westmark sich nicht einigen konnten, wer regieren sollte. Sie bauten zunächst drei Festungen, die später zu Burgen ausgebaut wurden, als Sitz für ihre Vertreter und spätere Sitze der regierenden Familien der Sippen. Durch Vermischung entstand um 105n das Haus Dreiburgen. Die drei Burgen werden von den drei Zweigen des Hauses bewohnt, das die Markgrafen stellt. Nur Dieser und die Markgräfin tragen den Namen "von Dreiburgen", die restlichen Mitglieder des Hauses tragen den Namen der Rittergüter ihres Zweiges, Westburg, Südburg und Ostburg.<br>
Es ist die größte Stadt und das Handelszentrum der Westmark. Sie hat große Holzlagerplätze und Sägewerke entlang des Rhonen, zwei große Marktplätze, einen innerhalb, einen außerhalb der Stadtmauern, ein großes Kontor, das Waren für und aus den Dörfern, die kein Holz sind, lagert und handelt, einen Zeltplatze für Händler und deren Gefolge, sowie drei Gaststätten und Bordelle. Das Stadtzentrum innerhalb der zwischen den Burgen verlaufenden Stadtmauer ist gut bewacht und hat die niedrigste Verbrechensrate aller balamarischen Städte. Wenngleich es außerhalb der Stadtmauern, auf den Zeltplätzen teils hoch her geht. <br>
Dort gibt es Arbeit für Jeden, und so gibt es keinen einzigen Bettler in und um die Stadt. Invaliden und Landstreicher bekommen in der Schule, die von der Gläsernen Klinge betrieben wird, lesen und schreiben, zählen und rechnen beigebracht, einen Platz in einem Hospiz und im Zweifel eine Arbeit in den Lagern und Kontoren der Stadt zugewiesen. <br>
Zur Unterhaltung der Reisenden hat die Stadt je ein Bordell bei den großen Zeltplätzen, und ein Luxusbordell um Stadtzentrum. <br>
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Zwischen den drei kleinen Burgen auf den drei Hügeln verläuft, wie ein gepanntes Laken, die Stadtmauer, die den Stadtkern umschließt. Technisch gesehen handelt es sich aufgrund der geringen Größe der Innenstadt und der Machart der Stadtmauer eigentlich um eine einzelne, große Burg, die Familie von Dreiburgen besteht aber darauf, das es sich um drei eigenständige Burgen mit angeschlossener Stadt handelt. <br>
Die Stadt hat drei Tore, von denen aus je eine Hauptstraße zum Marktplatz führt, der exakt in der geometrischen Mitte der drei Burgen liegt. Hier werden vor allem Handelswaren und Lebensmittel angeboten, die Manufakturen der Stadt, die sich rings um den Marktplatz angesiedelt haben, haben üblicherweise ein Ladengeschäft oder einen Stand vor ihrem Haus. <br>
Dem Marktplatz ebenfalls angeschlossen ist die Kirche der Sechseinigkeit. <br>
Inmitten des Marktplatzes steht das Stadthaus, mit einer einzigartigen Architektur. Da die drei Häuser Brimas stets darauf bedacht sind, untereinander alles genau aufzuteilen, folgen auch alle Bauwerke, die den drei Häusern zusammen gehören diesem Prinzip, darum ist das Stadthaus rund, mit drei Eingängen. Im Erdgeschoss befindet sich die Gaststätte "Stadthaus", mit Gastzimmern im ersten Stock. In den Stockwerken darüber haben die Beamten und der Vogt ihre Diensträume, auch befindet sich dort das gemeinsame Kontor der Familie Brimas, zusätzlich zu den Kontoren der einzelnen Häuser außerhalb der Stadt. <br>
Dort hat ebenfalls das hohe Gericht der Mark seinen Sitz, das zentrale Organ der Rechtsprechung in der Westmark, mit einem weitläufigen System an Kerkern, Verliesen und Verhörräumen, im zweiten Kellergeschoss, unter dem Keller des Gasthofes, die sich auch unter dem Markt erstrecken, und eine Verbindung zu den Kellern der Burgen und der Kirche haben sollen. <br>
Das Bordell "Hintertür" sollte ursprünglich vor den Besuchern der Stadt verborgen bleiben, weshalb sich dessen Eingang in einem Hinterhof befindet. Die vergnügungssüchtigen Reisenden hatten einen derartigen Bedarf, das mittlerweile der Weg durch die engen Gassen jenseits des Marktplatzes ausgeschildert ist. <br>
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Traditionell, und um das Gleichgewicht zwischen den drei Häusern der Familie Brimas zu wahren, haben die Oberhäupter der Häuser den gleichen Titel und die gleiche Anzahl bewaffneten Gefolges. Durch ein kompliziertes und als nicht manipulierbar geltendes Erbschaftssystem wird nach dem Tod oder dem Abdanken eines Regenten dessen Nachfolger als Markgraf bestimmt. <br>
Durch den Reichtum aus Handel und Handwerk hat sich in Dreiburgen eine illustre Gesellschaft untitulierten Adels gebildet, die mit ihren Festlichkeiten, insbesondere durch die pittoreske Kulisse der drei Burgen und des umgebenden Waldes, auch viele Besucher aus den Großstädten Balamars anzieht, die dort Erholung und Aussicht auf gute Geschäfte suchen. <br>
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Da es in der Westmark nur die zwei Städte Dreiburgen und Brina gibt, halten sich die meisten Reisenden dort länger auf, weshalb es südlich der Stadt einen großen Zeltplatz gibt, an dem auch der Gasthof Flussblick, nebst angeschlossenem Bordell liegt. Der Zeltplatz bietet, je nach Anordnung der Zelte für 1000 bis 2000 Reisende Platz.<br>
Im Norden Dreiburgens befindet sich außerhalb der Stadtmauern die Arbeitersiedlung Nordhausen, die zwar zur Stadt Dreiburgen gehört, aber eine eigene Dorfverwaltung hat. Vor der Brücke ist der Rhonen künstlich zu einem langezogenen See verbreitert worden, um dort einen Flößerhafen einzurichten, mit großen Lagern, Sägewerken und den Kontoren der Händler.<br>
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Stadt
|Name=Brina
|Wappen=[[Bild:Wappen_Brina.png|200px|center]]
|Einwohner= ca. 1000 (ohne Grenzwachen)
|Verteilung= ~100% Menschen<br>
|Regent= Baron Jakobolt von Brina
|Regierung= Baron Jakobolt, beraten durch den Marschall der Grenzwache, Reichsritter Markus von Eschenbach
|Garnison= • 300 Grenzwachen<br> • 100 Stadtwachen<br> • 20 Gardisten<br> • 50 Grünbundsche Gardisten (temporär)
|Gasthöfe=
|Besonderheiten=Einziger Grenzübergang der Westmark mit dem Orkland. Eine der zwei Städte der Westmark. Standort des westlichsten Außenpostens der [[Die Gläserne Klinge|Gläsernen Klinge]] in Altrageria (im Bau).

=== Brina ===

'''Geschichte'''<br>
Die westlichste Stadt Balamars liegt am einzigen Grenzübergang der Westmark zu den Orklanden, direkt an der alten Weststraße. In der Region um die schon damals existierende, aber verfallene, Weststraße lebte vor schon der Einigung der Stämme die Brina-Sippe. Als 116n die Orks angriffen, flohen die Bewohner die nicht kampftauglich waren, und die die blieben wurden die ersten Opfer des Orkkriegs. 120n wurde an der Stelle, an der die Weststraße die Grenze überquerte, im Zuge der Errichtung des Grenzwalls, ein befestigter Grenzübergang mit Kaserne fertiggestellt. Die zivilen Arbeiter der Grenzer, und zurückgekehrte Angehörige der Brina-Sippe, gründeten dort eine Siedlung, die unter der Führung der zur Familie geschrumpften Brina-Sippe wuchs und gedieh, und 130n, mit der Ausrufung der Baronie Brina und der Erhebung der Familie Brina in den Baronsstand, zur Stadt erklärt wurde. Das Lehen umfasste ursprünglich nur die Stadt und einige Meilen umliegendes Gebiet, entspricht heute aber 1/14 der Westmark.

Obwohl es zwischen 130n und 150n weitere Annäherungen zwischen Brina und Dreiburgen gab, waren alle Fortschritte Ende 150n dahin, als ein neuer Markgraf das Amt annahm, welcher den bis heute andauernden Zwist zwischen den Häusern heraufbeschwor. Bei der Landreform 151n konnte der neue Markgraf nur mit großer Mühe verhindern, das der König die Familie von Brina in den Grafenstand erhob, und ihr eine der beiden in der Mark gebildeten Grafschaften zusprach, was die von Brina den Dreiburgenern nie verziehen haben. Versuche das Lehen zu vergrößern scheiterten an der noch sehr zugunsten der Markgrafen und großen Lehen gehenden Adels- und Landgesetze. Erst 206n, bei der zweiten Landreform, und der damit einhergehenden Neuordung des unvergebenen Landes, wurde das Gebiet Brinas vergrößert. Die Monopolisierung des Holzhandels in der Stadt Dreiburgen und hohe Steuern sorgten dafür, das sich nur wenige Händler in Brina niederließen, und sich kaum untitulierter Adel bildete, was wiederum die Kassen der Baronie stets knapp gefüllt hielt.

Um 500 setzte ein Aufschwung in Brina ein, der allerdings von Händlern aus Dreiburgen verursacht wurde, die ihre Einnahmen aus Brina in Dreiburgen versteuerten, und somit die Baronie nur durch die von neuer Arbeit angelockten Zuwanderer profitierte. Der Baron warf dem Markgrafen vor, der Baronie und der Stadt absichtlich zu schaden, weshalb dieser jede finanzelle Unterstützung, die zum Beispiel für den Bau der dringend nötigen Kirche von Nöten gewesen wäre, einstellte.

Im Jahr 507 begann ein aus Brina stammender Hüter der Klinge, sich um seine Heimatstadt zu bemühen, und als Mittler die Interessen Brinas und der Klinge vor dem Markgrafen zu vertreten. Er stärkte das Interesse der Klinge an der Westmark so weit, das diese einen Außenposten als Basis für Expeditionen zu den Ruinen der Barbaren, und für Aktionen im Orkland, zu errichten bereit war, schloss mit dem Markgrafen entsprechende Verträge für Ausgrabungen und den Außenposten, sorgte aber dafür, das die Klinge den Außenposten bei Brina errichten würde, und nicht etwa bei Dreiburgen. Er arrangierte auch die Verlobung eines Leutnants der Grenzwache, des dritten Sohns des Grafen von Grünbund aus der Markgrafschaft [[Geistbach]] mit der Tochter des Barons von Brina, welcher für die Hochzeit zum Ritter geschlagen wird und damit die Baronie um ein Lehen vergrößert, und ihr eine Mehrheit im Herrscherrat verschafft.<br>
Dieser Hüter ist auch einer der Initiaten und Teilhaber der Brinaer Handelsgesellschaft.<br>
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'''Brinaer Handelsgesellschaft'''<br>
Die BHG ist binnen eines halben Jahres seit ihrer Gründung im Herbstmond'507 zum größten Arbeitgeber Brinas geworden. Beinahe 8/10 der nicht selbstständigen Brinaer sind bei ihr beschäftigt. Dadurch, und mit Hilfe des Barons hat sie alle Konkurrenten mit Sitz in Dreiburgen verdrängen können, und hält nun ein, durch den Baron zugesichertes, Monopol auf den Holzhandel und den Handel mit Verbrauchsgütern aus dem balamarischen Binnenmarkt in Brina.<br>
Die Gesellschaft wurde mit einem Anteil von 49/100 von einem Port Lamaer Investor, 21/100 dem Baron von Brina und je 15/100 dem Hüter Leif Berren und dem Besitzer des Brinaer Bordells, der auch die Geschäftsleitung vor Ort übernahm, mit einem Startkapital von 2000 Gold gegründet.<br> Mit der Unterstützung der BHG und des Grafen von Grünbund, konnte in Brina mit dem Bau einer Kirche, ganz ohne die Hilfe Dreiburgens begonnen werden.<br>
Die BHG wurd gegründet, um kurzfristig den Handel Brinas in der Stadt zu monopolisieren, und damit die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Stadt und der Baronie zu stabilisieren. Mittelfristig soll die Lage der Bevölkerung verbessert, und die Stadt vergrößert werden, und langfristig soll der Stadt durch Steuern und Spenden zu Fortschritt und einer höheren Lebensqualität verholfen werden.<br>
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==Bekannte Westmärker==

  • Markgraf Tristan von Dreiburgen
  • Baron Jakobolt von Brina
  • [[Leif Berren]]

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==Wappentafel==

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Bild:Wappen_Westmark.png|Markgrafschaft Westmark
Bild:Wappen_Dreiburgen_(Haus).png|Haus Dreiburgen
Bild:Wappen_Brina.png|Baronie, Haus und Stadt Brina
Bild:Wappen_Westburg_(Rittergut).png|Rittergut Westburg
Bild:Wappen_Südburg_(Rittergut).png|Rittergut Südburg
Bild:Wappen_Ostburg_(Rittergut).png|Rittergut Ostburg
Bild:Wappen_Grünbund_(Rittergut).png|Geplantes Rittergut Grünbund
Bild:Wappen_Dreiburgen.png|Stadt Dreiburgen
</gallery>

==Siehe auch==
[[Balamar]]<br>
[[Fernien]], [[Geistbach]], [[Melanto]],<br>
[[Hanorien]], [[Stutzberg]], [[Wanorien]]